Geschichte

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DIE GESCHICHTE UNSERES OBST- UND GARTENBAUVEREINES

Gegründet wurde der Obst- und Gartenbauverein am 10.02.1947. Der Gründung voraus ging ein Rundgang durch die Baumäcker in der Langgasse. Laut Protokoll konnte man folgendes lesen: „ Wir sahen alle unseren Tiefstand und kommen zu dem Entschluß die Pflege der Obstbäume gemeinsam ins Auge zu fassen. Mit den vielen Möglichkeiten was man durch pflegen, Düngung und Wasser erreichen kann. Durch planmäßigem Spritzen mit Karbolineum konnte der Anfang gemacht werden, und durch das tatkräftige Mitwirken des Hopfenbauvereins (Schafhausen) durch Abgabe der Hopfenspritze zur Spritzung.“ (Zitat Ende).

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Die Spritzung übernahm Albert Sattler, dem durch das Karbolineum fast die Hände und das Gesicht verfressen wurde. Die Gründungsversammlung fand im Gasthaus Krone statt. Damaliger Inizator war der Kreisbaumwart Hermann Lachenmaier aus Gerlingen, der den Verein auch gründete. Wilhelm Hagenlocher wurde als Vorstand gewählt. Schriftführer war Hugo Riehm und Fritz Heinz war Kassier. Als Ausschußmitglieder fungierten Gustav Spengler, Emil Buck, Wilhelm Gann, Adolf Gall, Albert Sattler und August Örthle. Der  Jahresbeitrag betrug 2 Reichsmark und es mußte eine Aufnahmegebühr von 1 Reichsmark entrichtet werden. Die Ernte 1947 wurde über eine Sammelstelle, die beim Rechner Heinz Fritz war, an die Wüwa Heimerdingen (heutige WLZ) abgeliefert. Laut Protokoll kann man lesen: „Aus Schaden wird man Klug. Wir beabsichtigen nun den Verkauf von Obst sofort zum Verbraucher zu tätigen, um den Zwischenhandel auszuschalten.“ Für das Obstjahr 1947 konnte der Verein einen Gewinn von 365,83 Reichsmark erzielen.

mitgliedk 1948 wurde eine größere Mirabellen- und Zwetschgenanlage im Bereich Käppelesberg geplant. Direktor Seitzer aus Ludwigsburg hielt darüber einen Vortrag. Eine bestehende Mirabellenanlage in Eisenbach/Odenwald wurde hierfür besichtigt. Anschließend wurden auf dem Käppelesberg Probegrabungen durchgeführt, aber es gab fast nur Steine, die Humusauflage war zu gering. Bei einer zweiten Besichtigung mit Direktor Seitzer und Bürgermeister Fiebich kam man zu dem Entschluß, daß auf dem schlechten Boden keine Mirabellenbäume wachsen würden. Der Blick der Versammelten Obstbauern richtete sich über das Würmtal hinweg zu den bestehenden Baumäckern im Gewann Langgasse und Ritter und die Empfehlung von Herrn Direktor Seitzer war für die bestehenden Anlagen eine Bewässerung anzuschaffen. Bei einer Versammlung 1949 die Bürgermeister Fiebich leitete wurde mit über 50%  der Anwesenden beschlossen, eine Bewässerungsanlage anzuschaffen und den Wasserverband „Ritter“ zu gründen. Die Rohre wurden von der Firma Perrot in Calw gekauft und der Kaufpreis wurde mit Stöhnen von den Mitgliedern des Wasserverbandes Ritter größtenteils aufgebracht, für die nichtzahlende Personen kam dann zum Glück die Gemeinde Schafhausen auf. Das Wasser wurde aus der Würm bei der Molkerei entnommen und mit einer 35 PS starken Pumpe durch eine ca. 6 km lange Leitung (Haupt- und Nebenstränge) gepumpt. Da der Sommer 1949 sehr trocken war merkte man bald welche Grundstücke bewässert waren und welche nicht. Da es Probleme mit den zahlenden Mitglieder gab und auch die Arbeitseinsätze weniger wurden, schlief die ganze Sache nach 2 bis 3 Jahren wieder ein und die Gemeinde nahm für das vorgestreckte Geld die Anlage in Ihren Besitz. An der Jahreshauptversammlung am 27.01.1951 wurde der Vorstand so gut wie neu gewählt, getreu dem Motto „neue Besen kehren gut“. Als Vorstand wurde Wilhelm Wiedmaier gewählt.
Schriftführer wurde Erwin Nuber, Kassier Karl Stierle, Stellvertretender Vorstand Wilhelm Hagenlocher. Die Ausschußmitglieder waren Karl Döffinger, Fritz Metzger, Hermann Haug, Gustav Spengler, Eugen Hummel, Emil Buck und Otto Döffinger. Eine von der Molkerei geplante Fahrt mit den Frauen in die Wilhelma und zur Gartenschau nach Stuttgart wurde vom Obstbauverein mit DM 100 bezuschußt. Ferner wurde eine Obstausstellung in Münklingen besucht. Am 20.12.1953 schnitt der Kreisbaumwart Herr Lachenmaier mit den Berufsschülern der landwirtschaftlichen Schule in Weil der Stadt die Zwetschgenjunganlage der Gemeinde Schafhausen im Gewann Klammerzen.

Am 30. März 1954 wurde auf dem Baumgrundstück des Wilhelm Hiller ein Selesia-Düngegerät (Untergrunddüngung) vorgeführt. 1956 wurde mit einem ausgeliehenem Untergrunddüngegerät die Baumgrundstücke verschiedener Mitglieder gedüngt. Bei einer Versammlung im Jahre 1956 wurde von Herrn Lachenmaier erwähnt, daß in den Baumäckern der Langgasse mindestens 500 Bäume zu veredeln seien. Er empfahl damals die Sorte Brettacher aufzupfropfen. Ferner erinnerte er die Obstbauern, die Zwetschgenanlage in den Klammerzen die bis dahin gut gedieh nicht verwahrlosen zu lassen. Bei der Generalversammlung 1958 wurde beschlossen den Jahresbeitrag von jährlich 2 DM auf 3 DM zu erhöhen.
Im November 1958 wurde durch Herrn Bolay vom Landwirtschaftsamt Leonberg ein Wühlmausfangkurs durchgeführt. 4 Nager wurden dabei gefangen. Anschließend wurden 100 Fallen an die Teilnehmer verkauft. Bei der Jahreshauptversammlung 1959 wollte der Vorstand Wilhelm Wiedmaier sein Amt niederlegen, da einige Mitglieder vom Obstbauverein ausgetreten waren. Als aber wieder 2 neue Mitglieder in den Obstbauverein eintraten und niemand Anders sich für dieses Amt zu Verfügung stellte nahm er wieder sein Amt an.

1960 erklärte sich die Mosterei Fritz Gerlach bereit, Mostobst für die Firma Bayer entgegenzunehmen. Auch wurde in diesem Jahr die 44 a große Obstanlage des Herrn Blaich in Renningen besucht. Im Jahre 1961 gründete die WLZ eine Apfelsaftfabrik, wobei sie gleich Aktien für die Vereine anbot. Der Obstbauverein hatte kein Interesse. Im Juli 1961 veranstaltete die Molkerei, die Darlehnskasse und der Obstbauverein einen gemeinsamen Besuch der Bundesgartenschau in Stuttgart sowie die Besichtigung des Milchhofes. 120 Schafhausener Bürger nahmen daran teil.

Bei der Generalversammlung im Jahre 1963 konnte man in Protokoll folgendes lesen: „36 Mitglieder waren erschienen – obwohl der Vorstand die Generalversammlung um 1/2 12 Uhr schloß , schwankten die Letzten erst um 2 Uhr heim.“  Am 01.03.1962 war der neue Kreisobst-Inspektor Fritz Loser hier, dabei apellierte er an die Obstbauern, den Obstbau neu zu gestalten. Beim  Rundgang im Gewann Härdle im März 1962 war Herr Loser im Allgemeinen mit unseren Hochstämmen nicht zufrieden, denn der Markt verlangt heute Qualitätstafelobst, welches nur auf niederen Baumformen erzeugt werden kann. Seit dieser Zeit fanden auch jährliche Schnittkurse unter seiner Leitung statt.
Im Protokoll von der Generalversammlung am 23.02.1963 im Hirsch konnte man folgendes lesen: „…zum 1.mal gab es für jedes anwesende Mitglied 3 Flaschen Bier oder 2 Viertele Wein auf Grund einer Spende von Omnibus Stäbler aus Magstadt und dem guten Kassenstandes des Vereins. Die letzen kehrten aber erst wieder heim in der Zeit wo es dreimal halber schlägt.“

1964 wurde die erste Diskussion über eine Gemeinschaftsostanlage erwähnt, welche bei einer evtl. Flurbereinigung möglich wäre. Da es 1964 kaum Telefone gab wurde beschlossen für das Bieten des Ausschußes 1 DM bzw. 3 DM zuzahlen und für das Einziehen des Jahresbeitrages 10 DM zu bezahlen. 1965 fand auch eine Lehrfahrt auf die Nippenburg statt. Dort besichtigten wir die neuen modernen Obstanlagen (Äpfel, Birnen, Sauerkirschen). Die erste Versammlung für die Erstellung einer Gemeinschaftsobstanlage fand am 08.10.1965 im Gasthaus Krone statt. Anwesend waren Kreisobstinspektor Herr Loser,  Bürgermeister Herr Fiebich und Herr Pflüger vom Flurbereinigungsamt  Herrenberg. Es wurde über die geplante Gemeinschaftsobstanlage diskutiert. Man konnte dabei folgendes im Protokoll lesen: „Über die Frage ob die Obstbäume im Gewann Härdle gerodet werden oder nicht prallten die Ansichten hart gegeneinander“. Trotz des Widerstandes wurden im Zuge der Flurbereinigung ca. 2.500 Hochstämme gerodet.

Bei der Obstausstellung am 23.10.1965 die in Renningen stattfand beteiligten sich insgesamt 24 Vereine mit etwa 350 Kisten Obst. Der Verein beteiligte sich auch mit 10 Kisten Obst. Mit einer Kiste Oldenburger holte sich der Verein einen 1. Preis. Eine Aufklärungsversammlung für die Gemeinschaftsobstanlage war am 24.09.1966 im Gasthaus Hirsch. Herr Loser erklärte daß die geplante Anlage im Gewann Kleinfeldle mit 7,5 ha vorgesehen ist. Laut Gutachten von Herrn Professor Silbereisen aus Bavendorf ist der Standort Kleinfeldle auf ca. 500m Höhe und eine Bodenzahl zwischen 60 und 80 gut geeignet. Eine erste Sammelbestellung von Erdbeerpflanzen fand im Jahr 1966 statt, dabei wurden über 1000 Pflanzen bestellt.
Diese Aktionen und auch andere Sammelbestellungen (Obstbäume, Beerensträucher und Ziergehölzer) wurden von dort an jährlich bis heute gemacht. 1967 gab es laut unseren Unterlagen im ganzen Land eine der größten Obsternten die es je gab. Die Preise für das Mostobst sanken von anfangs 10 DM je Dz auf 4 DM je Dz ab. Allein von Schafhausen wurden über 3000 Zentner Mostobst über eine Sammelstelle nach Heimerdingen in die dortige Obstverwertung gebracht. Auch die hiesige Mosterei mußte sich gewaltig anstrengen um die großen Mengen Obst für die einzelnen Obstbauern zu vermosten.
Bei der Generalversammlung am 14.02.1968 wurde der Obstbauverein Schafhausen durch Beschluß der 30 anwesenden Mitglieder in Obst- und Gartenbauverein Schafhausen umbenannt. Um die Belange der Gartenbaufreunde in der Vorstandschaft zu vertreten, wurde Willi Buck in den Ausschuß gewählt. Zur Wühlmausbekämpfung im Jahre 1968 mußten einige Mitglieder einen „Erlaubnisschein“ machen, damit Sie Polytanol oder ähnlich Phosphorwasserstoffmittel auslegen durften. In der Kreisobstversammlung am 04.01.1969 in Heimerdingen überreicht Herr Krupp vom Regierungspräsidium an 23 junge staatl. geprüfte Baumwarte des Kreises Leonberg Zeugnisse und Anerkennungsurkunden. Aus Schafhausen waren dies Horst Fronmaier, Gustav Hagenlocher und Erwin Nuber. In der gleichen Versammlung wurde auch den örtlichen Vereinen mitgeteilt, daß die jährliche Abgabe an den Kreisverband nun DM 1,50 pro Mitglied beträgt.

Bei der Jahreshauptversammlung am 09.01.1971 wurde Erwin Nuber erstmals als Vorstand gewählt. Als 2.Vorstand wurde Ernst Gall gewählt. Schriftführer wurde Willi Buck und als Kassier Herbert Hahn gewählt. Wilhelm Widmaier wird auch in diesem Jahr zum Ehrenvorstand ernannt. Im März 1971 veranstaltete der Verein mit Vogelfachwart Otto Prade aus Leonberg einen Diavortag „Unsere heimische Vogelwelt“. Er war noch mehrere male mit seinen Vorträgen und Vogelwanderungen zu Gast in Schafhausen. Genauso gern hörten die Mitglieder den Vorträgen des Bienenfachwarts Herr Lampeitl zu.

ausstel71 Am 16. und 17. 10. 1971 machte der Verein in der Festhalle Schafhausen eine Obstaustellung. Auszug aus dem Protokoll: „Neben herrlichen Äpfel, Birnen und Pflaumen die durchweg aus der Gemarkung Schafhausen kamen war auch eine vielseitige Gemüseecke der Landjugendgruppe Schafhausen zu sehen.“ Im November 1971 war eine Veranstaltung mit dem Motto „Häusliches Blumenbinden“ unter Leitung von Gartenmeister Herr Junker aus Weissach. Es nahmen 130 Personen daran teil. Im Winter 1971/72 wurde die Gemeinschaftsobstanlage „Kleinfeldle“ bepflanzt. 17 Teilnehmer besaßen  nun in der 3,3 ha großen Anlage rund 8.000 Obstbäume verschiedenster Sorten. Der Preis eines Pillarbaums betrug damals DM 6, darin enthalten sind die Kosten für den Zaun, die Baum-pfähle, das Pflanzmatrial und Lohnkosten für die zahlreichen Helfer, die aufgrund des Streikes von Daimler-Benz, Zeit und Lust hatten bei den neuen Besitzern zu arbeiten. Bei der Generalversammlung im März 1972 wurde der Jahresbeitrag von DM 3 auf DM 5 erhöht.
anlage

Am 04.November 1972 beging der Verein sein 25-jähriges Jubiläum bei dem auch dann die Preisverteilung des neu eingeführten Blumenschmuckwettbewerbs stattfand. Der Blumenschmuckwettbewerb wird seit diesem Zeitraum alle 2 Jahre durchgeführt. Beim Festzug zum 100jährigem Jubiläum des Liederkranzes beteiligte sich der Verein mit einem Festwagen. Bei der Kreisobstausstellung in Ditzingen war der Verein wieder mit einen schönen Obststand dabei. Am 11.01.1974 fand in der Festhalle im Rahmen des Blumenschmuckabschlußwettbewerbs eine Apfelgeschmacksprobe statt. Die Ergebnisse sind nach heutiger Sicht sehr Interessant.

IDARED 264 PUNKTE
BERLEPSCH 226 PUNKTE
JOHNATHAN 213 PUNKTE
MELROSE 198 PUNKTE
BOSKOOP 183 PUNKTE
GLOCKENAPFEL 164 PUNKTE
GOLDEN DELICIOUS 155 PUNKTE
BRETTACHER 87 PUNKTE

bank75 1975 wurden durch den Schriftführer Willi Buck 14 Sitzbänke (die von der Stadt Weil der Stadt bezahlt wurden) auf der Gemarkung Schafhausen aufgestellt. Die ganze Aktion erledigte er im Alleingang und ohne Kostenerstattung. Hierfür bedankt sich der Verein bei Willi Buck ganz herzlich. Laut dem Protokoll von der Ausschußsitzung am 1.7.1976 konnte man lesen: „Nach viel hin und her wurde folgendes festgelegt, daß ein Rundgang durch verschiedene Straßen stattfindet, anschließend die Hocketse im Hof des Vorstands Erwin Nuber.“ An dieser Sitzung wurde auf Vorschlag von Ausschußmitglied Otto Döffinger unsere traditionelle Hocketse aus der Wiege gehoben, die inzwischen bis heute stattgefunden hat. Es gab schon damals den traditionellen Zwiebelkuchen aus dem hiesigem Backhaus von den Backhausfrauen des Vereins gebacken.

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Am 2.10.76 wurde eine Obstaustellung mit Obstverkauf im Leo-Center in Leonberg veranstaltet. Für unsere Obstbauern war dies ein voller Erfolg. Anläßlich des Landestages der Obst- und Gartenbauvereine, am Samstag dem 28. 10. 1978 in der Festhalle in Magstadt wurde eine große Obstausstellung aufgebaut. Schafhausen beteiligte sich mit einem sehr schönen Stand. Für die Teilnahme am Kreiswettbewerb 1980 „Unser Dorf soll schöner werden“  hatten wir eine Linde gewonnen. Diese wurde von den Ausschußmitgliedern am Kinderspielplatz in der Hohenzollernstraße gepflanzt. Im Hinblick auf den Kreiswettbewerb 1982 hat der Ausschuß beschlossen, dem TSV Schafhausen zur Pflege der Sportanlagen eine einmalig Spende von DM 500 zukommen zu lassen.

1982 veranstaltete der TSV Schafhausen zum 1.Mal ein Juxturnier, bei dem alle Schafhausener Vereine teilnahmen. Der Obst- und Gartenbauverein gewann gleich das Turnier und in den folgenden Jahren wurde der Verein noch mehrmals erster und konnten so den Wanderpokal sein eigen nennen. Beim Kreiswettbewerb 1982 „Unser Dorf soll schöner werden“ hat der Ortsteil Schafhausen von 100 möglichen Punkten 76 erreicht. Als Anerkennung für die guten Leistungen bekam der Verein eine Eiche, die dann an als Martin-Luther-Eiche an der Ecke Boßler- und Lichtensteinstraße  unter Beisein von Landrat Dr. Heeb und Fachberater Herr Loser, gepflanzt wurde. Die Grundschule Schafhausen umrahmte diese Aktion.
Bei der Sternwanderung des Kreisverbandes die am 3.7.83 in Leonberg stattfand beteiligte sich der Verein mit einer stattlichen Anzahl von Mitgliedern. Der Obst- und Gartenbauverein Schafhausen nimmt regelmäßig mit vielen Mitgliedern an den Sternwanderungen teil. Die Einfriedung an der westlichen Seite des Friedhofes wurde nach Planungen von Architekt Dürr im November 1983 von Mitgliedern des Vereines durchgeführt. Die Kosten der Pflanzen betrug 572 DM die vom Verein übernommen wurden. Bei der Landesgartenschau 1984 in Reutlingen beteiligte sich der Verein anläßlich des Weil der Städter Tages mit einer Bilderwand welche von Ewald Hummel zusammengestellt wurde. Auch in diesem Jahr kaufte der Verein einen Häcksler mit Benzinmotor, der den Mitgliedern zu Zerkleinerung Ihrer Gartenabfälle kostengünstig zur Verfügung gestellt wurde. Die Betreuung, Pflege, Wartung und Aufbewahrung übernahm dankenswerterweise Fritz Däuble, bis wir Ihn 1996 Mangels Benutzung wieder verkauften.

Am 30.Juni 1985 hat sich der Verein beim 50jährigem Jubiläum des HHC Schafhausen mit einem Festwagen am Umzug beteiligt. Ebenfalls in diesem Jahr organisierte unser Verein Bodenproben aus Kleingärten und Obstanlagen machen zu lassen. Viele Mitglieder nutzen diese Gelegenheit. Bei einer Besprechung im Sportheim erläuterte Fachberater Fritz Loser die Ergebnisse.
Im Winterprogramm 1985 wurde ein Vortrag von Frau Maier über Heilkräuter angeboten. Beim Fensterblümlesmarkt 1986 des Blumenhauses Buck, beschloß der Ausschuß, aufgrund seiner guten Finanzlage, jedem Mitglied  einen Gutschein über DM 5 (also ein Jahresbeitrag) zu gewähren. Durch einen Milbenbefall im Jahre 1986 an den Bienenstöcken in unserem Ort sind sehr viele Bienenvölker eingegangen. Da Bienen und Obstertrag eng miteinander verbunden sind beschloß der Ausschuß für jedes neugekaufte Bienenvolk den Schafhausener Imker einen Zuschuß von DM 10,00 zukommen zu lassen. Insgesamt bezahlte der Verein 510 DM für die 51 neu gekauften Bienenvölker. Am 1.12.1986 erhielt der Verein einen Umweltschutzpreis von der Stadt Weil der Stadt über DM 50,00. Man lobte den Verein über die vorbildlichen Leistungen für die Verbesserung ungünstiger Lebensbedingungen von Pflanzen und Tieren.

Am 21.November 1987 feierte der Verein sein 40jähriges Jubiläum mit einem Festakt und zahlreichen Ehrungen. Aufgrund des Jubiläums wurde im März 1988 eine Jubiläumslinde bei der Ecke Reutlesweg/Stirneweg eingepflanzt. Beim Kreiswettbewerb 1988 „Unser Dorf soll schöner werden“ hat man als Anerkennung 500 DM erhalten. Der Verein legte ebensoviel Geld  dazu und man kaufte 2 Sitzbänke für den Friedhof. Am 01.04.1989 wurde wieder eine Pflanzaktion durchgeführt. Man pflanzte 20 Walnußhochstämme (Sämlinge) sowie 2 Birnenhochstämme bei den Stücklen. Gleichzeitig wurde auch an der Grundschule in Schafhausen ,welche bei der Pflanzung anwesend war, ein Malwettbewerb durchgeführt. Die Stadt Weil der Stadt und der Obst- und Garten-bauverein teilten sich die Kosten für die Preise. Jedes Kind erhielt einen Preis. Im Winterprogramm 1989 wurde ein Bastelabend „Das binden eines Weihnachtsstraußes“ unter Leitung von Frau Thurner durchgeführt. 25 Personen haben daran teilgenommen. Am 24.03.1990 wurde auf dem Gelände der Sportanlagen die Stelle, der vom Sturm Wibbke entwurzelten Silberpappeln, 4 Kaiser-Linden eingepflanzt. Der Preis pro Linde betrug 350 DM und wurde vom Obst- und Gartenbauverein gespendet.
Die Freiwillige Feuerwehr, Abt. Schafhausen, unterstütze die Aktion tatkräftig und übernahm dann eine Art Patenschaft und goß die Pflanzen bei Bedarf. Am 23. November 1990 fand in der gutbesuchten Festhalle in Schafhausen die Abschlußveranstaltung des Kreiswettbewerbes „Unser Dorf soll schöner werden“ statt. Schafhausen belegte den 4.Platz.

Am 22.3.1991 wurden vom Verein insgesamt 88 Walnußbäume entlang des Fußweges vom Ortsausgang Schafhausen bis zur neuen Sporthalle gepflanzt. Die Kosten teilten sich wie folgt: 40 Bäume für DM 40/Stück übernahm der Obst- und Gartenbauverein, 28 Bäume bezahlte die Stadt Weil der Stadt und die restlichen 20 Bäume bezahlte das Straßenbauamt. Bei der 750-Jahr-Feier der Stadt Weil der Stadt beteiligte sich der Obst- und Gartenbauverein beim historischen Festumzug am 24.Mai 1992 mit einem durch Pferde gezogenem Wagen, der das alte Gerberhandwerk darstellte. Bei der Generalversammlung 1993 wurde der Jahresbeitrag von 5 DM auf 7 DM erhöht und das Abbuchungsverfahren der Beiträge beschlossen.  Mit 41 Teilnehmer fuhr man am 20.06.93 zur IGA nach Stuttgart, wo Herr Loser dann eine fachkundige Führung gab. Im Herbst 1993 wurde eine Pflanzaktion im Pfarrgarten durchgeführt. Die dafür entstandenen Kosten von über 2.000 DM übernahm der Obst- und Gartenbauverein. Auch am Spielplatz in der Hohenzollernstraße wurde eine Pflanzaktion gestartet. Es wurden 3 Hochstammbäume zur Schattenspendung gepflanzt.  Beim Blumenabschlußwettbewerb 1993 überreichte man der Sozialstation Weil der Stadt einen Scheck über 1.500 DM für Ihre Arbeit.
Seit einigen Jahren sowie auch 1994 konnten die Mitglieder bei der WLZ zu vergünstigten Preisen einkaufen. Im Sommer 1994 gab man der Stadt Weil der Stadt den Auftrag ein Sonnendach für den Spielplatz an der Hohenzollernstraße zu bestellen. Dieses wurde aber leider erst im Sommer 1995 aufgestellt. Die Kosten von 5.000 DM übernahm ebenfalls der Verein.
pflanzaktionAm 18.03.1995 wurde erneut eine Pflanzaktion im Pfarrgarten durchgeführt. Diesmal pflanzte man einen Nußbaum, eine Pyramiden-Eiche sowie nach Planung und Mitarbeit von Manfred Nuber verschiedene Staudengewächse. pflanzaktion2Im September 1995 fand zum erstenmal eine Familienwanderung statt. Die Strecke führte über Dätzingen nach Ostelsheim, wo die Gärtnerei Kienzle besichtigt wurde. Nach dem Mittagessen wurde dann der Schaugarten des Obst- und Gartenbauvereines Ostelsheim besucht.

Am 30.03.1996 pflanzte man zusammen mit dem Heimatverein Schafhausen bei sehr schlechtem Wetter einen Ginkgo-Baum an der Zehntscheuer. Die Kosten wurden ebenfalls von uns getragen. Festliche Umrahmung gab es von der Alphornbläsergruppe und der Flötengruppe der Grundschule aus Schafhausen.
Bei einer Ausschußsitzung im Herbst 1996 wurde beschlossen, dem Heimatverein Schafhausen 4.000 DM für die Anschaffung einer Brunnenfigur (am Brunnen beim Rathaus) zu spenden. Beim Blumenabschlußwettbewerb am 23.11.1996 wurde unser langjähriger Vorstand Erwin Nuber für seine 45jährige Tätigkeit im Ausschuß sowie 25jährige Arbeit als 1. Vorstand vom Landesverband mit der Bronzenen Medaille und vom Verein geehrt. Gleichzeitig wurden auch Herbert Hahn, Horst Fronmaier und Otto Haug für die 25jährige Tätigkeit im Ausschuß geehrt. Nicht zu vergessen hat auch Fachberater Herr Fritz Loser vom Obst- und Gartenbauverein ein Geschenk, für seine aufopfernde und unermühtliche Arbeit bei uns im Verein, erhalten, da dieser zum Jahresende in den wohlverdienten  Ruhestand ging. Wir wünschen Ihm hierzu noch viele schöne und gesunde Jahre im Kreise seiner Familie. Bei dem Kreisobstbautag im Januar 1997 wurde Herr Loser und Herr Pusch offiziell in den Ruhestand verabschiedet. Sehr viele Ortsvereine waren anwesend um Ihnen für Ihre geleistete Arbeit nochmals zu danken. Ihr Nachfolger ist Manfred Nuber aus Schafhausen, dem wir einen Guten Start wünschen.